Spazieren gehen. Ein guter Einstieg in Sport und Bewegung zum Abnehmen
28. August 2021
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3 Minuten
Astrid Kurbjuweit

Die Sportart Walking gibt es so wohl nur im Deutschen. Im Englischen bedeutet der Begriff schlicht gehen, auch Spazieren gehen. Oder eben auch sportliches Gehen. Weil einfaches zu Fuß gehen etwas ist, was im Prinzip jeder kann, soll es hier um die Möglichkeiten gehen, wie man ausgehend von dieser einfachen Bewegung seine Fitness so weit steigern kann, dass selbst leistungsmäßiges Gehen möglich wird. Schließlich ist Gehen eine olympische Disziplin, und auch im Walking werden Wettkämpfe ausgetragen. An letzteren kann meistens jeder teilnehmen.

Gehen oder zu Fuß gehen ist die grundlegende Fortbewegungsart des Menschen. Es entspricht also unserer Natur, zu Fuß zu gehen. Tatsächlich sind Menschen gesünder, die viel zu Fuß gehen. Ob dieses Gehen nun Sport ist oder nicht, spielt dabei eigentlich keine Rolle. Entscheidend ist, dass jeder die Möglichkeit hat, sich entsprechend seiner eigenen Fitness fortzubewegen, die einen langsamer, die anderen schneller. Auch die Streckenlänge kann jeder für sich selbst festlegen.

Gehen oder Walking als Einstiegssportart

Wer lange Zeit keinen Sport gemacht hat und jetzt überhaupt keine Ahnung hat, wie fit oder unfit er denn nun noch ist, der kann einfach mal losgehen. Im Laufe der Zeit kann man dann die Intensität steigern, also schneller gehen, und natürlich kann man nach und nach auch immer weiter gehen. Trainierte Walker legen bis zu 10 km in einer Stunde zurück. Und oft hören sie nach 10 km noch lange nicht auf. Das hat mit gemächlichem Spazierengehen nicht mehr viel gemeinsam. Das ist mit Sicherheit richtiger Sport.

Wer regelmäßig losgeht und dabei immer mal wieder ausprobiert, ob es nicht ein bisschen schneller oder ein bisschen weiter geht, der kann nach und nach seine Fitness und Ausdauer steigern. Mit Geduld und regelmäßigem Training kann jeder einer dieser sportlichen Walker werden. Einen schönen Bericht von jemandem, der es geschafft hat, kann man beim Sumowalker nachlesen.

Ausreden

Ein (vermeintlicher) Hinderungsgrund sind die bei vielen am Anfang auftretenden Fußschmerzen. Die Ursache ist meist Überlastung. Diese ist jedoch nicht unvermeidbar, sondern kann mit den richtigen Schuhen, angemessenem Training und eventuell Fußgymnastik zum Verschwinden gebracht werden. Die Hauptursache dafür ist in den meisten Fällen auch nicht das Übergewicht, sondern der Mangel an Training in der Vergangenheit. Auch übertriebener Ehrgeiz beim Beginn der neuen sportlichen Betätigung kann zu einer solchen Überlastung führen.

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Eventuell auftretende Rückenschmerzen können ein Grund sein, sich (eventuell vorübergehend) mit zwei Stöcken auszurüsten und Nordic Walking zu betreiben. Aber auch hier ist der Grund meistens ein Mangel an Training in der Vergangenheit. Verzicht auf Überlastung und zielgerichtete Gymnastik führen in den meisten Fällen auch hier schnell zu einer Besserung.

Es können noch eine Menge andere Misslichkeiten auftreten. Die meisten sind Anfangsschwierigkeiten, die von ganz alleine wieder verschwinden oder durch Auswahl angemessener Schuhe und Bekleidung vermieden werden können. Dazu gehören Blasen und Wundscheuern. Auch wenn größere Verletzungen beim Gehen oder Walken nicht zu erwarten sind, gilt im Zweifel in jedem Fall, dass man besser einen Arzt befragt.

Walking als Freizeitsportart

Wenn man die (fast unvermeidlichen) Anfangsschwierigkeiten überwunden und Walking für sich als Sportart entdeckt hat, dann kann man (muss man aber nicht) etwas sportlichen Ehrgeiz entwickeln. Jetzt ist die Zeit für die Anschaffung sportgerechter Kleidung und Ausrüstung. Längeren Strecken und ausgedehnten Touren am Wochenende steht nun nichts mehr im Weg.

Auch längere Wanderungen sind jetzt möglich. Der Übergang vom Walking zum Wandern ist ohnehin fließend. Man kann neue Gegenden zu Fuß erkunden, in denen man noch nie gewesen ist. Meistens sind solche Gegenden auf einmal von der Haustür aus zu Fuß erreichbar.

Wer möchte, kann sich im Laufe der Zeit weiter steigern und Power-Walking machen oder auch das Laufen oder Joggen anfangen. Der Kalorienverbrauch pro zurückgelegtem Kilometer bleibt dabei mit zunehmender Fitness fast gleich, sinkt eventuell sogar, weil das Gewicht sinkt. Aber die Zahl der zurückgelegten Kilometer lässt sich um ein Vielfaches steigern, sodass es möglich wird, richtig viele Kalorien mit dem Gehen oder Walken zu verbrennen. Fast alle, die den Sport ernsthaft betreiben und nicht bei den anfänglichen Spaziergängen stehen bleiben, nehmen ganz von alleine mit der Zeit deutlich ab.

Walking als Wettkampfsportart

Wer dann noch nicht genug hat, der kann Walking als Wettkampfsport betreiben. Es gibt eine Vielzahl an Volksläufen und Cityläufen, und fast immer sind Walker mit eigenen Wettkampfklassen zugelassen. Zunehmend gibt es auch extra Walking-Veranstaltungen, bei denen die Walker dann unter sich sind.

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