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Gesundes Brot im Supermarkt: Wie du es findest

Gutes Brot ist wichtig für die gesunde Ernährung und zum Abnehmen. Man kann es selber backen. So viel Zeit haben die wenigsten. Oder man kann versuchen, im Supermarkt das beste Brot zu finden, das die dort haben. Ein Kompromiss für das reale Leben.
Eine Frau steht vor dem Brotregal im Supermarkt und liest die Zutatenliste auf einem verpackten Brot.
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4 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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Wer abnehmen oder sich gesund ernähren möchte, sucht oft auch gesundes Brot. Was findet man, wenn man danach sucht? Rezepte. Brotrezepte.

Das ist schön. Realistisch ist aber, dass nicht jeder die Zeit hat, Brot öfter als gelegentlich mal selber zu backen. Kompromisse sind gefragt.

Man kann zum Beispiel in der handwerklich arbeitenden Bäckerei vorbeischauen. Dort wird es mit ziemlicher Sicherheit ein gesundes, abnehmgeeignetes Brot geben.

Nur diese Bäckerei wird es leider nicht überall geben.

Wer also so eine Bäckerei in der Nähe hat, sollte so oft es geht, sein Brot dort kaufen. Das ist definitiv empfehlenswert.

Diese handwerklich arbeitende Bäckerei sollte man allerdings auf keinen Fall mit einem Backshop, oder einer Aufback-Bäckerei, verwechseln.

Richtig gutes Brot besteht aus Mehl (oder Schrot), Sauerteig oder Hefe, Salz und Wasser. Es darf Körner oder Saaten enthalten. Lange Zutatenlisten werden nicht gebraucht.

Richtig gutes Brot kommt nicht als gefrorener, vorgebackener Teigling. Der Brotteig wird direkt in der Bäckerei geknetet.

Vollkornmehl ist besser als ausgemahlenes Mehl. Ob es allerdings Roggenmehl, Weizen- oder Dinkelmehl ist, ob es fein gemahlen oder grob geschrotet ist, ist Geschmackssache.

Sowohl das Selberbacken als auch der Besuch in der handwerklich arbeitenden Bäckerei ist bei ganz vielen Menschen aber nicht jederzeit drin. Sehr oft  muss es der Supermarkt sein, und es muss schnell gehen.

Wenn das die Realität ist, dann sollte man einen Kompromiss finden, der diese Realität berücksichtigt.

Besser ein Kompromiss, den man durchhalten kann, als Perfektion, die nur heute gilt. Die mit zusätzlichem Stress teuer erkauft wird.

Wie findet man also das beste Brot im Supermarkt, das gesund und zum Abnehmen geeignet ist? Wer nach der Arbeit schnell durch den Supermarkt läuft, braucht praktische Tipps, um im Regal den besten Kompromiss zu finden.

Es gibt ein paar Regeln, die man beachten kann, um schneller etwas passendes zu finden.

Wenn Brot zum Abnehmen dransteht, ist Vorsicht geboten. Dasselbe gilt bei Fitnessbrot, Vitalbrot, Balancebrot, Eiweißbrot und allem, was in die Richtung geht. Alle diese Brote sind teurer, aber im Allgemeinen nicht besser. Oft im Gegenteil.

Ein schlichtes Vollkornbrot, egal aus welcher Getreideart, ist am besten.

Wie findet man das?

Denn im Supermarkt lauern Fallen: vorn im Regal, in Augenhöhe liegen oft Brote, die gesund aussehen, aber in Wirklichkeit Mogelpackungen sind.

Aber man kann mit fünf schnellen Checks das wirklich gute Brot (ok, zumindest das beste, was der Supermarkt hergibt) von der Marketing-Attrappe unterscheiden.

  1. Zutatenliste zuerst lesen
    Wer gesund abnehmen will, sollte die bunten Bilder und wohlklingenden Bezeichnungen ignorieren, sollte stattdessen auf die Zutatenliste schauen.Die erste Zutat sollte Vollkorn sein – zum Beispiel „Roggenvollkornschrot“ oder „Weizenvollkornmehl“.

    Stehen dagegen „Weizenmehl“ oder „Roggenmehl“ ohne „Vollkorn“ ganz oben, handelt es sich meist um ein helles, weniger ballaststoffreiches Brot.

    Zucker, Sirup oder Malzextrakt sollten möglichst nicht vorkommen, und wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann nur möglichst weit hinten in der Zutatenliste. Denn sie dienen oft nur der Farb- und Geschmacksmanipulation.

  2. Ballaststoffe checken
    Ein gutes Brot für die Gewichtsabnahme ist ballaststoffreich. Ballaststoffe sorgen für längere Sättigung, stabilen Blutzucker und eine bessere Verdauung.

    Mindestens 6 g pro 100 g Brot ist der Richtwert, ab dem man offiziell von „ballaststoffreich“ sprechen darf.

    Je höher der Ballaststoffgehalt, desto länger bleibt man satt.  Das verringert auch das Risiko von Heißhungeranfällen.

  3. Der Farbe nicht trauen
    Dunkles Brot wirkt automatisch gesund. Aber die Farbe ist kein verlässlicher Indikator. Oft werden helle Mehle einfach mit Malzextrakt, Rübensirup oder Karamell eingefärbt, um eine „Vollkorn-Optik“ zu erzeugen.

    Weizen- oder Dinkelvollkorn sehen dagegen oft hell aus, sind trotzdem Vollkorn. Entscheidend ist nicht, wie das Brot aussieht, sondern woraus es besteht.

  4. Zusatzstoffe im Blick behalten
    In traditionellem Brot stecken vier bis fünf Zutaten: Mehl, Wasser, Salz, Hefe oder Sauerteig.

    Industriebrote dagegen haben oft eine lange Zutatenliste – mit Enzymen, Emulgatoren, Säureregulatoren und Konservierungsstoffen.

    Als Faustregel kann man sagen, wenn das Brot aus höchstens sechs Zutaten besteht, dann ist es in Ordnung.

    Lange Listen sind ein Hinweis auf Industrie-Tuning: Weiche Krume, lange Frischhaltung, beschleunigte Herstellung – oft zulasten der Natürlichkeit.

  5. Salz im Auge behalten
    Zu viel Salz belastet Herz und Blutdruck. Auch Brot kann hier ein versteckter Übeltäter sein. Unter 1 g Salz pro 100 g ist für die tägliche Ernährung deutlich günstiger.Viele abgepackte Brote liegen bei 1,2–1,5 g, oder noch darüber. Ein Blick aufs Etikett lohnt sich.

Mit diesem schnellen Test findet man ein Brot, das im Rahmen der Möglichkeiten richtig gut ist. Es ist vielleicht nicht perfekt, aber es ist realistisch. So sieht der beste Kompromiss im Alltag eben aus.

Frisch gebackenes Vollkornbrot vom Bäcker ist oft die beste Wahl. Aber wenn es schnell gehen muss, können auch abgepackte Vollkornbrote eine brauchbare Lösung sein. Wenn man auf die Zutatenliste, Ballaststoffe, Zusatzstoffe und Salz achtet.

Wenn man möchte, kann man sich das als Merksatz für den Einkauf zusammenfassen.

💡 Merksatz für den Einkauf:

Vollkorn vorne, Ballaststoff hoch, Zucker unten – der Rest kann weg.

So ausgerüstet kann man auch im stressigen Alltag im Supermarkt eine gesunde Wahl treffen. Ohne sich von Körnerdeko, dunkler Farbe oder Fitness-Labeln täuschen zu lassen.

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Beitragsbild: KI-generiertes Bild