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Pizza zum Abnehmen? Ja, aber… selbstgemachte Gemüsetorte ist besser

Pizza essen zum Abnehmen? Kann man machen. Wie man mit gutem Gewissen Pizza isst und warum im Alltag eine Gemüsetorte die bessere Wahl ist
Gemüsetorte - gesunde Alternative zur Pizza
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9 Minuten
Astrid Kurbjuweit
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Die meisten Menschen mögen gerne Pizza. Leider hat Pizza nicht nur viele Kalorien, sondern noch ein paar mehr Nachteile fürs Abnehmen.

Pizza zum Abnehmen selbst backen ist eine Möglichkeit, die Nachteile zu umgehen. Gemüsetorte selbst backen ist noch besser.

Kann man mit Pizza abnehmen?

Wer gerne Pizza isst, hat sich diese Frage schon gestellt. Es wäre doch schön, wenn man mit Pizza abnehmen könnte. Und die Antwort ist natürlich Ja.

Etwas genauer lautet die Antwort allerdings, Ja, aber…

Man kann natürlich mit jedem Lebensmittel abnehmen, es kommt nur drauf an, wie viel man davon isst, und wie oft man es isst.

Wer schon mal die Nährwerttabelle auf einer Pizza-Packung studiert hat, denkt sich vielleicht, dass es doch gar nicht so schlimm ist. So viele Kalorien sind es nun auch wieder nicht.

Bei genauer Betrachtung werden die Kalorien meistens für 100g Pizza angegeben.

Wer isst 100g Pizza? Wenn man die Zahlen also auf die ganze Pizza hochrechnet, sieht es schon nicht mehr ganz so gut aus.

Wer Pizza beim Italiener isst oder sich Pizza liefern lässt, ist insofern besser dran, als da zumindest keine Zahlen dran stehen. Man weiß normalerweise nicht, wie viele Kalorien so eine Pizza hat.

Eine leckere Pizza zum Abnehmen, mit Genuss zu essen

Pizza ist alles andere als kalorienarm. Aber wer seine Pizza wirklich genießt, kann auch mit Pizza abnehmen
Foto: bpro.kiev.ua/Shutterstock

Im Netz gibt es jede Menge Kalorientabellen, in denen meistens alle die Pizzen verzeichnet sind, bei denen es ohnehin auch auf der Packung steht.

Für die Pizza vom Italiener werden manchmal Schätzwerte angegeben, wobei es durchaus eine Tendenz geben kann, sich die Sache schön zu reden.

Eine ganze Pizza vom Italiener wird, je nach Belag, so oder so weit über 1.000 Kcal kommen.

Wer mit solcher, also mit richtig guter Pizza, abnehmen möchte, sollte die Sache anders angehen.

Abnehmen mit Genuss, für Pizzaliebhaber also mit Pizza

Wer jeden Tag eine Pizza isst, die mehr als 1.000 Kcal enthält, wird höchstwahrscheinlich zunehmen. Selbst dann, wenn er Bauarbeiter oder Leistungssportler ist.

Aber sich einmal im Monat eine richtig gute Pizza gönnen, auf die man sich schon lange im Vorhinein so richtig freuen kann, das ist gut zum Abnehmen. Weil Genuss zum Abnehmen dazu gehört.

Anzeige: Zuletzt aktualisiert am 22. November 2024 um 17:47 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Da isst man dann auch besser genau die absolute Lieblingspizza, ganz egal, wie viele Kalorien sie hat. Man genießt mit allen Sinnen. Das tut gut, und das ist wichtig zum Abnehmen.

Pizza im Alltag

Im Alltag, da wo oft die Tiefkühlpizza herhalten muss, sollte man sich dann etwas anderes überlegen. Denn die Tiefkühlpizza hat alle Nachteile, die Pizza dummerweise so hat. Sie ist nur kleiner und die Qualität ist schlechter.

Pizza besteht aus dem Boden, und aus dem Belag. Der Boden besteht hauptsächlich aus Weizenmehl, Hefe, etwas Olivenöl, Salz und Wasser. Leider wird der Boden besser, wenn man weißes, ausgemahlenes Mehl nimmt.

Bei Tiefkühlpizza wird oft am Olivenöl gespart, das ergibt günstigere Kalorienwerte. Aber damit der Teig genauso schön luftig und kross wird, wird dann mit Zusatzstoffen nachgeholfen. Olivenöl ist ehrlicher und gesünder.

Bei Pizzamehl handelt es sich ebenfalls um ausgemahlenes Mehl, wie bei der Type 405, nur der Anteil an Klebereiweiß, an Gluten, ist höher. Absolut ist der Unterschied aber nicht groß.

Wenn der Boden dünn und der Rand kross werden soll, ist die Mehlsorte entscheidend. Leider ist ausgemahlenes Mehl ein echter Dickmacher.

Ausgemahlenes Mehl wird fast so schnell, wie Zucker verstoffwechselt. Der Blutzuckerspiegel schießt in die Höhe, man fühlt sich gut, energiegeladen und gut gelaunt.

Aber kurz danach sinkt der Blutzuckerspiegel genauso schnell wieder ab. Und zu der rapide schlechter werdenden Laune und aufkommender Müdigkeit gesellt sich die unbändige Lust, noch etwas zu essen.

Wer also seine Pizza im ersten Anlauf nicht ganz geschafft hat, isst sie spätestens jetzt auf. Das hat nichts mit mangelnder Willenskraft zu tun, dafür viel mit der drohenden Unterversorgung des Gehirns mit Glukose, das dann gerne mal ein Machtwort spricht.

Gute Pizza ist dünn belegt, besteht also zu einem großen Teil aus diesem Boden. Der Belag kann, je nachdem, diese Wirkung etwas abfedern und kann auch für ein paar gute Nährstoffe sorgen.

Aber es kommt drauf an, welcher Belag es ist. Salami und noch ein paar andere Kandidaten sind eher nicht so gesund.

Pflicht beim Pizza-Belag sind Tomaten und Käse. Beiden Lebensmitteln gemeinsam ist, dass sie einen hohen Anteil an Glutamat haben. Glutamat ist ein natürlicher Geschmacksverstärker, der auch als Lebensmittelzusatzstoff verwendet wird.

Glutamat hat einen Geschmack nach mehr. Es sorgt dafür, dass die Lebensmittel, in denen es enthalten ist (oder denen es zugesetzt wurde) lecker und unwiderstehlich erscheinen. Bei reifen Tomaten macht das nichts. Bei Tomaten, die als Pizzabelag daher kommen, macht es dann doch was aus.

Pizza hat also in doppelter Hinsicht die Eigenschaft, dass man am liebsten immer noch mehr davon isst.

Die Idee, im Alltag ein kleines Stück Pizza zu essen, hatten schon viele. Aber da Pizza eben diesen Geschmack nach mehr hat, funktioniert das im Allgemeinen nicht. Man muss sich etwas anderes ausdenken.

Pizza-Boden aus Vollkornmehl

Dass die Pizza den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lässt, liegt zu einem großen Teil am ausgemahlenen Mehl.

Wenn man das durch Vollkornmehl ersetzt, hat die Pizza immer noch genauso viele Kalorien, aber sie hält deutlich länger satt. Der Blutzucker steigt langsamer an, und er sinkt auch langsamer wieder ab.

Das verringert das Risiko, nach der Pizza noch weiter zu essen.

Welche Getreidesorte man verwendet, ist im Prinzip egal. Weizen ist sozusagen Standard, aber zum Beispiel Dinkel hat einen höheren Anteil an Klebereiweiß, ergibt also vielleicht den besseren Pizzaboden.

Die Lebensmittelindustrie weigert sich im Allgemeinen, Vollkornmehl zu verarbeiten. Der Teig klebt an den Maschinen fest, und die rationelle Verarbeitung ist wichtiger als die Gesundheit der Kunden. Werbesprüche, die Vollkorn suggerieren, gibt es, aber echtes Vollkorn ist rar.

Bei Pizza muss man der Fairness halber sagen, dass der Boden mit Vollkornmehl nicht so wird, wie man sich den Pizza-Boden vorstellt. Es ist etwas anderes.

Pizza selbst backen

Man kann Pizza mit Vollkornmehl selbst backen. Das ist dann etwas anderes als die übliche Pizza, aber schlecht ist es nicht. Die Vollkorn-Pizza hält länger satt, man kann auch besser widerstehen, wenn etwas übrig geblieben ist.

Man isst dadurch vielleicht nicht weniger Pizza, aber insgesamt weniger.

Wenn man schon selbst backt, dann kann man auch den Belag etwas anpassen. Denn die meisten Pizzen enthalten sehr viele Kohlenhydrate, viel Fett und wenig bis kaum Eiweiß. Es ist aber zum Abnehmen wirklich wichtig, genügend Eiweiß zu sich zu nehmen.

Damit der Kohlenhydratanteil an den Kalorien geringer wird, ist es empfehlenswert, bei der Alltags-Pizza den Boden dünn, den Belag aber dick zu machen.

Spätestens dann ist es endgültig keine Pizza mehr. Das macht aber nichts. Man muss ja im Alltag nicht immer Pizza essen. Die kann man sich für besondere Gelegenheiten aufheben und dann auch wirklich die Lieblingspizza essen. Siehe oben.

Wenn es dann schon keine Pizza mehr ist, dann darf es eine Gemüsetorte sein. Genauso lecker wie Pizza, aber mit weniger Suchtfaktor und gesünderem Nährstoffgehalt.

Die Gemüsetorte

Eine Gemüsetorte ist die richtige Wahl für Pizza-Fans, die nach einer gesunden, gut sättigenden Alternative suchen.

Diese Gemüsetorte ist auch für Abnehmwillige im Rahmen einer vollwertigen Ernährung gut geeignet. Außerdem schmeckt sie außerordentlich gut.

Wer es wirklich ernst meint mit der gesunden Ernährung, der mahlt das Mehl selbst in der Getreidemühle. Ansonsten kann man auch fertig gemahlenes Vollkornmehl kaufen.

Weizen- oder Dinkelmehl sind gut geeignet. Dinkelmehl vielleicht noch ein bisschen besser.

Quark-Öl-Teig ist schnell zubereitet und kann wie Hefeteig verwendet werden. Wer Hefeteig vorzieht, kann die Torte natürlich auch mit einem Hefeteig zubereiten.

Aber Quark-Öl-Teig (der neuerdings oft Quarkteig genannt wird, man verschweigt gerne das Öl), hat den Vorteil, dass nicht alle Kalorien aus Kohlenhydraten stammen.

Quark-Öl-Teig enthält Quark, damit eine gute Portion Eiweiß, und Öl, damit eine gute Portion gesundes Öl, inklusive essentieller Fettsäuren. Wie gesund genau, kann man über die Auswahl des Öls selbst bestimmen.

Das Ergebnis hat durchaus Kalorien, die aber gut sättigen. Und es sind keine leeren Kalorien. Sie kommen zusammen mit einer Menge gesunder Nährstoffe.

Die angegebene Zutatenmenge reicht für eine Springform von 26 cm Durchmesser, das ergibt etwa 12 Stücke. Ca. 2 bis 3 Stücke ergeben eine vollständige Mahlzeit für einen Erwachsenen.

Zutaten

100 g Magerquark
2 Esslöffel Milch
3 Esslöffel Olivenöl
1/2 Teelöffel Salz
1 Ei
220 g Weizenvollkornmehl
2 Teelöffel Backpulver
eine Zwiebel
eine rote Paprikaschote
eine gelbe Paprikaschote
eine Möhre
eine Zucchini
ein Stück Broccoli
1 Teelöffel Öl
50 g Kürbiskerne
200 g Naturjoghurt
2 Eier
Pfeffer und Salz
50 g geriebener Käse

Zubereitung

Quark, Milch, Öl, Salz, Ei, Mehl und Backpulver zu einem Teig verkneten. Wenn der Teig klebt, etwas mehr Mehl, oder etwas weniger Milch verwenden.

Eine beschichtete oder mit Backpapier ausgelegte Springform mit dem Teig auslegen. Das geht entweder durch ausrollen oder auch durch mit den Fingern in Form drücken.

Dabei einen Rand formen. Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen. Die Form mit dem Teig ca. 15 bis 20 Minuten kalt stellen.

In der Zeit das Gemüse putzen und kleinschneiden. Nacheinander in eine beschichtete Pfanne geben und mit einem Teelöffel Öl kurz anbraten.

Dabei zuerst die Zwiebeln in die Pfanne geben, dann die Möhren zufügen, danach den Broccoli, zuletzt die Paprikaschoten und die Zucchini zufügen. Das Gemüse darf nur kurz anbraten, es muss noch knackig sein. Vom Herd nehmen.

Joghurt, Eier, Pfeffer und Salz zu einer Masse verrühren, mit dem Gemüse vermischen und auf dem Teig verteilen. Mit dem Käse bestreuen.

Bei 200° C ca. 30 Minuten backen, mit Heiß- oder Umluft nur 180° einstellen. Nach dem Backen etwas abkühlen lassen. Lauwarm schmeckt die Torte am besten.

Reste dieser Torte kann man einfrieren und in der Mikrowelle wieder aufwärmen. Aber auch kalt aus dem Kühlschrank schmecken die Reste gut, besonders im Sommer.

Nährwerte:

Die ganze Torte enthält 2110 Kcal., die aus 110 g Eiweiß, 98 g Fett und 192 g Kohlenhydraten stammen.

Dazu kommen 47 g Ballaststoffe und jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Wenn man die Torte in 12 Stücke schneidet, dann enthält ein Stück 176 Kalorien, 9 Gramm Eiweiß, 8 Gramm Fett und 16 Gramm Kohlenhydrate. 4 Gramm Ballaststoffe. Man darf also mit ruhigem Gewissen mehr als ein Stück essen.

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