Auch wenn man abnehmen möchte, gibt es Weihnachten. Inklusive einer geballten Ladung kalorienreicher Versuchungen. Viele starten deshalb ihre Diät, ihre Ernährungsumstellung im Januar, wenn die Festtage vorbei sind. Denn kalorienarmes Weihnachtsessen muss es nun wirklich nicht sein.
Und das stimmt tatsächlich. Das Festessen an Weihnachten muss nicht kalorienarm sein, und das schlechte Gewissen kann man auch weglassen. Genuss ist gesund und tut gut.
Hier geht es darum, wie man auch mit einem ganz normalen Weihnachtsessen, also mit der üblichen Extraportion Kalorien, trotzdem abnehmen kann.
Inhalt
- Warum kalorienreicher Genuss an Weihnachten nicht dick macht
- Essen mit schlechtem Gewissen an Weihnachten, das muss nicht sein
- Wie die Vorfreude auf Weihnachten beim Abnehmen hilft
- Adventskalender, (nicht nur) für Kinder
- Adventszeit als Zeit der Vorfreude
- Vorfreude und der Plan für Weihnachten
- Vorfreude auf das Weihnachtsessen
- Ideen fürs Weihnachtsessen
- Rezepte für Weihnachtsessen
Warum kalorienreicher Genuss an Weihnachten nicht dick macht
Auch wenn jetzt ganz viele protestieren werden, stimmt es doch, dass man von einem Festessen nicht dick wird. Dabei ist es ganz egal, wie viele Kalorien man sich einverleibt.
Der Unterschied besteht darin, dass man es bei dem einen Festessen belassen sollte. Und genau darin besteht natürlich auch die Schwierigkeit.
Es gibt ja diesen alten Spruch, dass man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr dick wird, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.
Denn wenn man Tag für Tag kalorienreiche Festessen zu sich nimmt, dann wird man wohl zunehmen.
Von einem Festessen, oder auch von einer kalorienreichen Woche zwischen Weihnachten und Neujahr, wird man dagegen höchstens vorübergehend etwas mehr Gewicht zulegen.
Und tatsächlich besteht die Lösung darin, dass man an den meisten Tagen im Jahr eher einfach isst, gesund aber eher kalorienarm.
Wenn man das tut, kann man sich das Weihnachtsessen (und noch ein paar zusätzliche Festtage im Jahr) erlauben, kann es mit allen Sinnen genießen.
Hier geht es darum, wie man das hinkriegt. So dass man sein Weihnachtsessen genießen kann. Ohne schlechtes Gewissen.
Essen mit schlechtem Gewissen an Weihnachten, das muss nicht sein
Viele Menschen haben die Sorge, an Weihnachten, aber auch in der Vorweihnachtszeit zuzunehmen. Daraus folgt oft ein schlechtes Gewissen bei jedem Keks, bei jeder Mahlzeit.
Einher geht das mit dem festen Vorsatz, ab Januar dann mit einer strengen Diät für Ausgleich zu sorgen.
Dieser Vorsatz beruhigt das schlechte Gewissen, aber die Sorge um das eigene Gewicht bleibt irgendwie trotzdem erhalten und schmälert den Genuss bei den weihnachtlichen Festessen.
Besser ist, sich zu entscheiden. Entweder man genießt mit allen Sinnen, ohne schlechtes Gewissen, oder man verzichtet.
Denn das Pendeln zwischen den Extremen, das schlechte Gewissen und der daraus resultierende Stress machen viel mehr dick als ein mit gutem Gewissen genossenes Weihnachtsessen.
Wie die Vorfreude auf Weihnachten beim Abnehmen hilft
Das gewichtstechnische Problem ist also weniger Weihnachten selbst, als die Vorweihnachtszeit. Die ja, wenn man der Werbung glauben soll, irgendwie schon im September, spätestens im Oktober beginnt.
Zu der Zeit beginnen sich die Regale in den Supermärkten mit weihnachtlichen Leckereien zu füllen.
Bei jedem Einkauf ist da die Schwierigkeit, zu widerstehen. Und die Angst, die Sachen könnten ausverkauft sein, wenn man nicht jetzt schon kauft. Also kauft man.
Tatsache ist, wer die gesamte Vorweihnachtszeit lang bei Lebkuchen, Printen, Stollen, Plätzchen und Marzipan zulangt, wird zunehmen. Wer auf jeder Weihnachtsfeier feiert, als sei schon Weihnachten, wird zunehmen.
Diese Tatsachen sind nicht neu, jeder weiß das. Und trotzdem passiert es den meisten Menschen. Warum?
Vor noch gar nicht so langer Zeit war die Adventszeit eine Zeit der Vorfreude. Diese Vorfreude auf Weihnachten begann am 1. Dezember. Nicht früher.
Adventskalender, (nicht nur) für Kinder
Als Ausdruck dieser Vorfreude gab und gibt es die Adventskalender. Eigentlich für kleine Kinder gedacht, für die die Zeit vom 1. Dezember bis Weihnachten unvorstellbar lang ist.
Aber das Prinzip des Adventskalenders kann man auch als Erwachsener beherzigen: Jeden Tag ein winzig kleines Geschenk (das nicht zwingend süß oder auch nur essbar sein muss), am Sonntag eins, das ein bisschen größer ist.
Aber darüber hinaus gibt es die Vorfreude auf Weihnachten.
Adventszeit als Zeit der Vorfreude
Wer die Adventszeit als Zeit der Vorfreude begreift (keine wirklich neue Idee), der kann in dieser Zeit Plätzchen backen, ohne sie gleich zu essen.
Der kann Leckereien für Weihnachten einkaufen (in angemessener Menge), ohne sie direkt essen zu müssen. Der kann auf der Weihnachtsfeier Mineralwasser trinken, ohne das Gefühl, etwas zu verpassen.
Um ganz bewusst die Vorfreude zu genießen, muss es etwas geben, auf das man sich freut. In diesem Fall also das ultimative Weihnachtsessen, ein absolutes Festessen!
Vorfreude und der Plan für Weihnachten
Wie schafft man es nun, das Festessen als Weihnachtsessen zu genießen, während man in der Vorweihnachtszeit „nur“ die Vorfreude genießt?
Der Plan besteht aus mehreren Punkten.
- Echter Genuss
- Stressvermeidung
- Auch wenn es mal nicht geklappt hat, ist noch nicht alles egal
- es ist nicht nötig, sich den Bauch vollzuschlagen
- Weihnachten ist mehr als Essen
- Ausgleich der überschüssigen Kalorien über einen langen Zeitraum
Genuss
Zum einen ist es wichtig, tatsächlich und wirklich zu genießen. Man sollte also dafür sorgen, dass es zum Weihnachtsessen auch tatsächlich ein absolutes Lieblingsessen gibt. Etwas, auf das man sich wirklich freuen kann.
Es ist schön, den Kindern eine Freude zu machen, aber ein bisschen Egoismus muss auch sein. Kompromiss ist dann, wenn jeder etwas bekommt.
Stressvermeidung
Die Vorweihnachtszeit ist oft stressig. Wenn man in der Zeit vor Weihnachten ganz normal isst, und nur an Weihnachten selbst aufwendig kocht, spart man eine Menge Einkaufs- und Kochstress.
Stress vermeidet auch, wer an Weihnachten essen geht. Die ganz allgemeine Überlegung, welcher Vorweihnachtsstress wirklich notwendig ist und worauf man eigentlich verzichten kann, ist ein direkter Beitrag zur schlanken Linie.
Stress macht dick. Vermeidbaren Stress zu vermeiden, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Es ist nicht egal!
Wenn die Stressvermeidung mal nicht geklappt hat, passiert es leicht, dass man doch mehr Plätzchen isst, als man wollte, dass man doch auf der Weihnachtsfeier zu viel isst und trinkt. Das ist keine Katastrophe.
Weitermachen ist die Lösung. Versuche, die Ausrutscher ausgleichen zu wollen, machen es schlimmer. Schlechtes Gewissen hilft auch nicht weiter.
Aber es ist nicht egal, wie man ab jetzt weitermacht. Es ist nicht alles verloren, nur weil es mal nicht geklappt hat. Schlimm wird es erst, wenn man von einem Extrem ins andere fällt und immer mehr die Kontrolle verliert.
Bauch vollschlagen muss nicht sein
Wenn es etwas besonders Leckeres gibt, neigt man dazu, zuviel davon zu essen. Aber für den optimalen Genuss muss man nicht unbedingt besonders viel essen.
Wirklich zu genießen, indem man sich mit allen Sinnen auf das Essen konzentriert, kann man das ganze Jahr über üben. Je besser man das kann, umso leichter fällt es, zu genießen, aber aufzuhören mit Essen, wenn man satt ist.
Es ist kein Problem, an Weihnachten damit anzufangen. Wenn man es dann auch vielleicht noch nicht so gut kann, dann hat man aber zumindest angefangen zu üben.
Wer sein Essen genießt, hat mehr davon, auch bei kleiner Menge. Wer sich hastig den Bauch vollschlägt, hat weniger davon, trotz großer Menge. Mehr Genuss ist besser zum Abnehmen.
Und wenn es direkt an Weihnachten auch nicht zum Abnehmen reicht, so ist ein Nicht-Zunehmen an diesen Tagen auch schon eine Leistung. Auf der man dann aufbauen kann.
Weihnachten besteht nicht nur aus Essen
Wer ein Festessen plant, verliert vielleicht aus dem Blick, dass Weihnachten so viel mehr ist und sein kann, als nur dieses Weihnachtsessen.
Nicht nur das Essen planen, sondern auch, wie man sich an diesen Tagen eine schöne Zeit machen möchte, kann dazu führen, dass das Essen weniger wichtig wird.
Ganz allgemein weniger Konsum, mehr tun und erleben, kann schon dazu führen, dass die Tage angenehmer und entspannter werden, dass es einfacher wird, das Essen zwischendurch mal einfach zu vergessen.
Umso schöner ist es dann, wenn man wieder nach Hause kommt und es nochmal etwas Tolles gibt.
Und wenn man etwas vor hat, etwas, was man an den Tagen tun oder erleben möchte, dann hat man auch weniger Zeit, um immer weiter zu essen.
Überschüssige Kalorien ausgleichen
Meistens wird es so oder anders darauf hinaus laufen, dass man an Weihnachten mehr isst, als man verbraucht.
Für die Zeit danach gibt es allerdings zwei Gruppen, die unterschiedlich damit umgehen (können).
Wer noch nicht diätgeschädigt ist, braucht sich um die Kalorien des Weihnachtsessens überhaupt keine Gedanken zu machen.
Das Prinzip des Set-Point sorgt dafür, dass sich eventuell zu viele Kalorien ganz von alleine wieder ausgleichen. Verminderter Appetit in der Folgezeit sorgt ganz automatisch dafür. Meistens ohne dass man es überhaupt merkt.
Leider sind heutzutage sehr viele Menschen bereits diätgeschädigt. Und dann kennt die Entwicklung des Set-Points, wenn man nicht sehr drauf achtet, nur noch eine Richtung. Nach oben.
Darauf achten bedeutet hier allerdings das Gegenteil von disziplinierter Kontrolle. Je mehr Kalorien man zählt, je mehr man sich kasteit, umso schlimmer wird es.
Essen mit echtem Genuss an Weihnachten (oder an einem anderen Termin) ist ein erster Schritt raus aus der Diätspirale.
Natürlich macht es keinen Sinn, sich direkt nach Weihnachten auf die Waage zu stellen, aber die typische Entwicklung, dass das Gewicht erst rauf geht, dann in einer heroischen Gewaltanstrengung wieder gesenkt wird, nur um dann nochmal, diesmal rasant, anzusteigen, die kann man vermeiden.
Damit schafft man eine gute Grundlage, um in der Folge mit vernünftigen Methoden, mit Ernährungsumstellung und Hören auf die Signale des eigenen Körpers, langsam und nachhaltig abzunehmen.
Echter Genuss beim Essen ist der Anfang und der Schlüssel zum Erfolg!
Aber zurück zu den Vorbereitungen, zur Vorfreude.
Vorfreude auf das Weihnachtsessen
Durch Vorfreude auf kommende Genüsse kann man vermeiden, in der Zeit davor zu viel zu essen.
Die Vorfreude funktioniert, indem man sich vorstellt, man würde das absolut fantastische Weihnachtsessen tatsächlich essen. Mit dieser Vorstellung im Kopf kann man Versuchungen ganz einfach widerstehen.
Einschränkend muss man sagen, dass es mit einem knurrenden Magen weniger gut funktioniert. Essen muss man also trotzdem noch. Aber es geht darum, den kalorienreichen Versuchungen zu widerstehen, indem man sich vorstellt, man würde etwas noch viel besseres essen.
Und damit dieses noch viel bessere Essen dann tatsächlich kommt, plant man rund um seine Vorstellung das Weihnachtsessen.
Dabei helfen Webseiten, Kochbücher, Fotos, Rezepte, Erinnerungen an die Weihnachten der Kindheit, auch Gespräche mit der Familie, Austausch über die Vorstellungen.
Ideen fürs Weihnachtsessen
Die besten Ideen fürs Weihnachtsessen stammen aus dem eigenen Kopf. Wenn man sich in einer ruhigen Minute mal hinsetzt, sich in die Situation Weihnachtsessen hineinversetzt, dann wird einem einfallen, was man am liebsten essen möchte.
Mit diesen Ideen kann man dann nach konkreten Realisierungen suchen, nach Rezepten, oder auch nach Restaurants.
Diese Ideen kann man diskutieren mit den Menschen, mit denen man zusammen Weihnachten feiern möchte. Diese Diskussionen und Gespräche sind dann auch Teil der Vorfreude auf das Weihnachtsessen.
Es spricht nichts dagegen, viele Möglichkeiten durchzuspielen, sich immer wieder neue Weihnachtsessen vorzustellen, auch in Erinnerungen an die Weihnachten der Kindheit zu schwelgen.
Teil der Ideen kann auch sein, was man an den Weihnachtstagen sonst noch so machen will, außer essen.
Je mehr einem da einfällt, umso weniger wichtig wird das Essen. Umso weniger Zeit bleibt auch, um zusätzliche Mahlzeiten zu essen.
Rezepte für Weihnachtsessen
Ebenfalls eine gute Sache ist, sich von Rezepten für Weihnachtsessen inspirieren zu lassen. Was einem gefällt, kann man dann nachkochen.
Aber je mehr man sich mit den Möglichkeiten befasst, die man hat, je mehr man überlegt, diskutiert und die Auswahl eingrenzt, umso mehr zelebriert man die Vorfreude. Das ist alles gut für die schlanke Linie.
Wenn man in der Luft hängt und nicht so genau weiß, was man will, dann sind Kochbücher eine gute Inspirationsquelle.
Weihnachten ist eine Gelegenheit, bei der klassische, traditionelle Rezepte für viele im Vordergrund stehen. Es lohnt sich, sich mal welche anzugucken, sich inspirieren zu lassen und sie auf sich wirken zu lassen.
Wer sich nicht entscheiden kann, kann durchaus mehrgängige Menus kochen. Wofür im Alltag selten Zeit ist, an Weihnachten ist die Gelegenheit.
Das Weihnachtsessen ist nicht die Gelegenheit für kalorienarmes Kochen. Genuss ist angesagt. Wer vorher und hinterher nicht mehr isst, als er verbraucht, kann es sich leisten, mit gutem Gewissen zu genießen.
Das Recht auf Genuss gilt unabhängig vom Körpergewicht. Langfristig macht Genuss schlank. Also: Kein schlechtes Gewissen!