Zurzeit gewinnt eine nicht ganz neue Idee auch in Deutschland wieder an Popularität: Die Dukan-Diät, entwickelt vom französischen Ernährungsmediziner Pierre Dukan, verspricht wahre Wunder, wenn man sich an die Vorschriften hält.
Das ist sicherlich nicht zu viel versprochen. Wenn man sich dran hält, dann wird es wirken, das stimmt. Nur: wird man sich auch dran halten?
Zusätzlich muss man natürlich bei jeder Diät, und ganz besonders bei dieser, auch die Frage stellen, ob die Gewichtsabnahme gesund ist und ob man eine Chance hat, hinterher auch schlank zu bleiben.
Inhalt
- Wie funktioniert die Dukan-Diät?
- Ist die Dukan-Diät gesund?
- Die Dukan-Diät und andere Diäten
- Die Dukan-Methode und das Prinzip dahinter
- Die 4 Phasen der Dukan-Diät
- Phase 1: Angriffsphase
- Phase 2: Aufbauphase
- Phase 3: Stabilisierungsphase
- Phase 4: Erhaltungsphase
- Ernährungsvorschriften
- Das Zielgewicht bei der Dukan-Diät
- Vorteile der Dukan-Diät
- Nachteile der Dukan-Diät
- Das Schlankheitsgeheimnis der Franzosen
- Soll man die Dukan-Diät machen?
Wie funktioniert die Dukan-Diät?
Die Dukan-Diät setzt auf ein bewährtes Diät-Konzept: Strenge Vorschriften, die exakt eingehalten werden müssen.
Man soll nicht über den Sinn der Vorschriften nachdenken, man soll sie einfach nur einhalten. Fertig.
Wenn man das tut, dann verspricht die Diät schnelles Abnehmen ohne Heißhunger, ohne Kalorienbegrenzung und dass man hinterher sein neues Gewicht halten wird.
Der Weg dorthin führt über Eiweiß, Eiweiß und noch mehr Eiweiß. Low-Carb-Diäten gibt es ja viele, aber so konsequent auf Eiweiß wie die Dukan-Diät setzt sonst keine.
Damit hat Pierre Dukan sich nicht nur Freunde gemacht.
Ist die Dukan-Diät gesund?
Man muss kein Arzt sein, um zu wissen, dass die Dukan-Diät definitiv nicht gesund ist.
Pierre Dukan war Arzt in Frankreich, aber nach einer Reihe von Disputen mit den französischen Behörden hat er 2012 auf seine Zulassung als Arzt verzichtet. Er ist also kein Arzt.
Vorausgegangen war dem eine Reihe von Klagen von Patienten wegen zum Teil lebensgefährlicher Nebenwirkungen seiner Diät.
Bedenken muss man auch, dass er seine Diät in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelt hat, als man vieles noch nicht wusste, was man heute über das Abnehmen weiß.
Damals zählte nur schnelles Abnehmen. Eine Anpassung an heutiges Wissen ist nicht erfolgt.
Die Dukan-Diät und andere Diäten
Die Dukan-Diät ist eine Diät. Und sie ist eine Low-Carb-Diät. Davon gibt es ja durchaus mehrere.
Alle Diäten versprechen Erfolge, wenn man sich dran hält. Und alle Diäten sind so aufgebaut, dass man, wenn man sich dran hält, auch tatsächlich Erfolge haben wird.
Also insofern nichts Neues. Es scheint aber doch irgendetwas zu geben, was die meisten daran hindert, sich auf Dauer tatsächlich an die Vorschriften zu halten.
Ähnlichkeiten zur Scarsdale-Diät sind wahrscheinlich kein Zufall. Auch andere Diäten, die aus dieser Zeit stammen, sind in vielerlei Hinsicht vergleichbar.
Das spiegelt den damaligen Wissensstand wider und auch den Zeitgeist. Ob man das heute noch so stehen lassen sollte? Eher nicht.
Hat die Dukan-Diät etwas, was sie von anderen Diäten unterscheidet, was dieses dauerhafte Dran-Halten einfacher macht?
Die Dukan-Methode und das Prinzip dahinter
Die Dukan-Diät beginnt mit der Bestimmung des persönlichen „wahren“ Gewichtes.
Das ist im Prinzip eine gute Sache, verhindert es doch allzu ehrgeizige Ziele, die dann doch nicht erreicht werden können.
Natürlich muss jeder entscheiden, ob es ihm gefällt, sich seine Abnehmziele vorgeben zu lassen. Die Dukan-Diät legt jedenfalls schonmal ein Ziel fest.
Ob dieses Zielgewicht wirklich persönlich ideal ist, kann man natürlich nicht sagen, dahinter steht ein einfacher Algorithmus, der dieses Gewicht berechnet.
Wer glaubt, dass Computer nicht irren können, wird auch dieses Gewicht als das für ihn richtige akzeptieren können. Alle anderen dürfen zweifeln. Aber dieser Punkt ist auch gar nicht so wichtig.
Ausgehend von Startgewicht, vorgegebenem Zielgewicht und noch ein paar persönlichen Parametern berechnet die Dukan-Diät dann, wie lange es dauern wird, bis das Zielgewicht erreicht sein wird.
Das ist im ersten Moment natürlich erfreulich und motivierend, bedient es doch das allzu menschliche Bedürfnis nach einer zeitlich begrenzten Diätphase.
Auf Dauer betrachtet, ist es aber doch eher ungeschickt. Denn der menschliche Körper lässt sich nur im Prinzip berechnen, nicht auf den Tag oder die Woche genau. Da sind Enttäuschungen vorprogrammiert.
Und auch wenn die Zeitdauer in Phasen unterteilt wird, die die Gesamtdauer weniger lang erscheinen lassen, kann es sein, dass es einem recht lang wird, dass das Durchhalten von Tag zu Tag schwerer wird.
Einfach deshalb, weil das Ende nicht wirklich in Sicht und die einzuhaltenden Regeln nicht wirklich erfreulich sind.
Der Grundgedanke dahinter ist, dass ein langer Zeitraum kürzer erscheint, wenn man ihn in Phasen unterteilt.
Dahinter steht die Idee, dass das Abnehmen zeitlich begrenzt ist und man es nur irgendwie hinter sich bringen muss.
Auch wenn es eine Stabilisierungsphase gibt, die dann für den Rest des Lebens gilt, so wird die Gewichtsreduktion als solche doch als zeitlich begrenzt und vom Gewicht halten deutlich unterschieden dargestellt.
Es geht also wie bei anderen Diäten wieder nur darum, eine begrenzte Zeitdauer durchzuhalten.
Die 4 Phasen der Dukan-Diät
Die Dukan-Diät unterteilt sich in 4 Phasen, die zwingend aufeinander folgen. Man muss sich daran halten, auch an die berechnete Dauer der jeweiligen Phasen.
- Phase 1: Angriffsphase
- Phase 2: Aufbauphase
- Phase 3: Stabilisierungsphase
- Phase 4: Erhaltungsphase
In allen vier Phasen muss man viel trinken. Wasser, Tee, Kaffee und alles kalorienfreie, auch Softdrinks sind erlaubt, solange sie keine Kalorien haben.
1,5 Liter pro Tag werden angegeben, manchmal auch 2 Liter. Mehr wäre sicher besser.
Eine weitere Konstante ist die Haferkleie. Während das durchaus ein gesundes Lebensmittel ist und sich im Müsli gut macht, wird es hier wohl nach einer Weile Abneigung hervorrufen. Man kann alles übertreiben.
Phase 1: Angriffsphase
Diese Phase dauert 10 Tage. In dieser Zeit gibt es ausschließlich magere, eiweißreiche Lebensmittel.
Diese sind in einer langen Liste vollständig aufgeführt. Man darf nur das essen, was auf der Liste steht. Sonst nichts. Die meisten Lebensmittel auf der Liste darf man dafür aber in beliebiger Menge essen.
- Mageres Rind- oder Kalbfleisch in allen Formen: Rumpsteak, Kotelett, Filet, Roastbeef, Tartar, Tafelspitz etc. – alles sichtbare Fett muss entfernt werden.
- Huhn und Pute: Ohne die Haut, nicht die fetten Flügel oder Keulen.
- Alle Sorten gekochter Schinken (mager ohne Fett)
- Rind-, Kalbs- oder Geflügelleber
- Rinderzunge
- Hasen- und Kaninchenfleisch
- Alle frischen Fischsorten
- Geräucherter Fisch
- Frische Muscheln und Schalentiere
- Eier (maximal 2 pro Tag). Eiweiß ohne Eigelb ist in unbegrenzter Menge erlaubt
- Milch- und Käseprodukte mit weniger als 2% Fett
- Tofu und Seitan
- Haferkleie (1,5 EL pro Tag)
- Zuckerfreier Kaugummi
- Zwiebeln
- Proteinpulver
- Tee, Kaffee, auch mit künstlichem Süßstoff, auch mit fettarmer Milch
- Kräuter und Gewürze
- Zitronensaft und Essig
- mittelscharfer Senf
- Sojasauce und Austernsauce
- Shiritaki-Nudeln
Die Haferkleie ist Pflicht. 1,5 Liter kalrienfreie Getränke am Tag sind Pflicht. Ein Spaziergang von 20 Minuten am Tag ist Pflicht. Sport ist nicht erlaubt.
Der Schwerpunkt der Ernährung liegt auf eiweißreichen Lebensmitteln tierischen Ursprungs, also vor allem Fleisch und Fisch, aber auch Milchprodukten.
Dazu muss man jeden Tag 1,5 Esslöffel Haferkleie essen. Weizenkleie geht auch.
Obst, Gemüse, essenzielle Fette und noch so einiges mehr sind Fehlanzeige.
Phase 2: Aufbauphase
Die Aufbauphase sollte besser Abbauphase heißen. Sie wird bis zum Erreichen des Zielgewichtes durchgeführt.
Nachdem es 10 Tage lang nur Fleisch und Haferkleie gab, gibt es jetzt auch Gemüse. Zumindest jeden zweiten Tag.
In dieser Phase wechseln sich Eiweißtage mit Gemüse-Eiweißtagen ab. Meistens jeden zweiten Tag. Man kann aber auch 5 Eiweißtage und 5 Gemüse-Eiweißtage machen.
Das ursprüngliche Regime war das mit den 5 aufeinanderfolgenden Tagen, was schwer durchzuhalten ist. Deshalb hat sich das Regime mit den abwechselnden Tagen durchgesetzt.
An den Eiweißtagen gibt es genau das, was es in Phase 1 auch gab. Die Haferkleie-Menge wird auf 2 Esslöffel pro Tag erhöht.
Die täglichen Spaziergänge werden auf 30 Minuten am Tag verlängert.
An den Gemüse-Eiweißtagen gibt es zusätzlich dazu noch stärkearmes Gemüse. Für das Gemüse gibt es auch wieder eine vollständige Liste. Man darf nur die Sorten essen, die auf der Liste stehen.
- Artischocken
- Auberginen
- Blattsalate
- Blumenkohl, Brokkoli
- Chicorée
- Fenchel
- Grüne Bohnen
- Gurken
- alle Kohlarten
- Kürbis
- Lauch, Zwiebeln
- Mangold
- Paprika
- Pilze
- Radieschen, Rettich
- Rhabarber
- Sauerampfer
- Sellerie
- Spargel
- Spinat
- Tomaten
- Zucchini
Das ist die Lebensmittelauswahl, die für die gesamte Zeit der Abnehmphase gilt. Es wird davon ausgegangen, dass man ca. 1 Kg Gewicht in der Woche verliert.
Es gibt also unter Umständen viele Wochen lang kein Obst, keine essenziellen Fette, keine Kartoffeln, kein Getreide, keine vollständigen Mahlzeiten und vieles mehr.
Phase 3: Stabilisierungsphase
Diese Phase kommt erst dann zum Zuge, wenn man das Zielgewicht erreicht hat. Dann ist sie aber zwingend, und darf nicht weggelassen werden.
Jetzt geht es darum, nicht wieder zuzunehmen, dem Jo-Jo-Effekt die Stirn zu bieten.
Auch die Stabilisierungsphase kann lange dauern. Sehr lange. Für jedes verlorene Kilo soll man 1o Tage Stabilisierung anschließen.
Je nachdem, wie lange die Aufbauphase gedauert hat, dauert die Stabilisierungsphase jetzt 10 mal so lange.
Wer 30 Kilo abgenommen hat, muss fast ein Jahr in der Stabilisierung verbringen.
In der Stabilisierung gibt es jede Woche einen Eiweißtag, der genauso abläuft, wie die Tage in der ersten Phase.
An den anderen Wochentagen gibt es alles das, was es in Phase 2 auch schon gab, zusätzlich 1 Portion frisches Obst am Tag. Es sind aber nicht alle Obstsorten erlaubt.
Nicht erlaubt sind Bananen, Kirschen, Weintrauben.
Hinzu kommen 2 Scheiben Vollkornbrot am Tag oder alternativ eine vergleichbare Menge Vollkornnudeln, Erbsen, Linsen, Naturreis, Couscous, Quinoa etc.
Dazu kommen noch zwei Portionen Vollkornnudeln, Naturreis etc. in der Woche.
Und einmal in der Woche eine Fleischmahlzeit, bei der jetzt sämtliche Fleischsorten erlaubt sind, sofern sie fettarm sind. Es ist jetzt also auch Schweinefleisch und Lammfleisch erlaubt.
Dazu gibt es 40 g Käse am Tag. Fettreicher Käse sollte aber vermieden werden.
Zu dem Ganzen kommen dann noch zwei Belohnungs-Mahlzeiten in der Woche.
Man darf eine Portion von egal was essen. Egal ob Pizza oder Sahnetorte, Fast Food oder sonstige Kalorienbomben. Alles ist erlaubt. Allerdings genau eine Portion.
Zur nächsten Belohnungs-Mahlzeit muss ein Abstand von mindestens zwei Tagen eingehalten werden.
Phase 4: Erhaltungsphase
Viele Wochen später darf man dann in die Erhaltungsphase übergehen. Wie viele Wochen das sind, konnte man sich ja im Voraus ausrechnen.
Jetzt wird das Diätregime etwas lockerer.
Aber es bleibt ein reiner Eiweißtag erhalten, genau wie in Phase 1. Das sollte auch jede Woche derselbe Wochentag sein. Welcher, kann man sich aussuchen.
Im Prinzip darf man an den anderen Tagen essen, was man will. Aber man sollte mit fetthaltigen und kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln zurückhaltend sein.
Und man sollte jetzt sein Bewegungspensum steigern.
Wer merkt, dass er doch wieder zunimmt, sollte einen zweiten Eiweißtag in der Woche einführen.
Ansonsten wird einfach davon ausgegangen, dass man jetzt das Prinzip der Dukan-Ernährung verinnerlicht hat und sich immer weiter danach ernähren wird.
Ernährungsvorschriften
Die Dukan-Diät sieht eine stark Eiweiß-betonte Ernährung vor, ergänzt durch Ballaststoffe.
Da Ballaststoffe in der Natur immer zusammen mit Kohlenhydraten vorkommen und diese nicht erwünscht sind, gibt es in der Dukan-Diät viel Haferkleie, alternativ auch Weizenkleie.
Da nicht nur Kohlenhydrate, sondern auch Fett unerwünscht sind, ergibt sich eine recht eingeschränkte Nahrungsmittelauswahl.
Damit das nicht so auffällt, gibt es eine große Zahl von speziellen Dukan-Produkten.
Das sind Fertiggerichte, Schokoriegel, Kekse, Nahrungsergänzungsmittel, Aromen und ähnliches.
Das ist nicht nur ein gutes Geschäft, sondern es zeigt auch, dass das Durchhalten der Dukan-Diät nur mit natürlichen Lebensmitteln kaum möglich ist.
Es wird also teuer, und man wird abhängig vom Anbieter.
Es wird aber auch sowieso teuer, denn die erlaubten Lebensmittel sind nicht gerade billig.
Das Zielgewicht bei der Dukan-Diät
Vor Beginn der Diät wird das Zielgewicht errechnet. Das ist kein Wunschgewicht, sondern das „wahre“ Gewicht. Man kann es sich nicht aussuchen.
In den 70er Jahren, zur Zeit der Entstehung der Dukan-Diät, war das Idealgewicht das, was heute der BMI ist.
Mit dem Unterschied, dass jedem Menschen eine bestimmte Kilo-Zahl zugeordnet wurde.
Das Normalgewicht berechnet sich nach Körpergröße in cm minus 100.
Für das Idealgewicht ziehen Männer davon nochmal 10% ab, Frauen 15%.
Bereits Dukan hat festgestellt, dass es ganz so einfach dann doch nicht ist. Er hat deshalb seine eigene Formel aufgestellt, mit der er das „wahre“ Gewicht eines Menschen berechnet.
Die Formel ist natürlich geheim, aber der entscheidende Faktor neben Körpergröße und Geschlecht scheint der Körperbau zu sein, grob abgeschätzt über den Umfang des Handgelenkes.
Nach diesem wahren Gewicht wird dann festgelegt, wie lange die jeweiligen Diätphasen dauern werden.
Man muss sich nur noch dran halten. Nicht nachdenken, nicht überlegen, nicht zweifeln. Nur machen.
Je nachdem, wie man das sieht, kann das ein Vorteil sein.
Vorteile der Dukan-Diät
Wenn man sich mal für die Dukan-Diät entschieden hat, braucht man nicht mehr nachdenken, was man wann wie machen will. Die Diät trifft alle Entscheidungen.
Pierre Dukan war der Ansicht, dass das der besonderen psychischen Situation übergewichtiger Menschen entgegenkommen würde.
Er hat es nicht gesagt, aber vermutlich hat er geglaubt, dass sie ein bisschen dümmer sind als andere.
Ob man das als Vorteil ansieht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.
Wenn man es schafft, die Diät durchzuhalten, wird man schnell abnehmen.
Fleischfans kommen voll auf ihre Kosten.
Allerdings werden diese Vorteile teuer erkauft.
Nachteile der Dukan-Diät
Es wird nicht jeden stören, aber die Lebensmittel, die man für die Dukan-Diät kaufen muss, sind teuer.
Wer eine pflanzenbasierte Ernährung bevorzugt, wird definitiv leiden.
Die Diät verhindert eine ausgewogene Ernährung, die Nährstoffzufuhr ist definitiv unzureichend.
Wer ein oder zwei Kilo abnehmen möchte, braucht sich daran nicht zu stören, aber sobald man echtes Übergewicht loswerden möchte, wird man sich mit der Dukan-Diät in eine ausgewachsene Mangelernährung bugsieren.
Was natürlich auch bedeutet, dass man nicht lernt, wie man sich ausgewogen und gesund ernährt.
Die Diät verordnet Spaziergänge, aber keinen Sport. Warum? Wer die Diät macht, wird es bald wissen. Man isst zu wenig, vor allem fehlen die Kohlenhydrate. Man wird schwach, vielleicht sogar etwas wackelig auf den Beinen.
Kein Zustand, in dem man Sport machen sollte. Gut ist das nicht.
Hinzu kommt, dass die extrem eiweißlastige Ernährung eine hohe Belastung für die Nieren darstellt. Wenn man viel trinkt, kann man das vielleicht ein bisschen abfedern, aber es wird kaum ausreichen.
Bei der Umwandlung von Eiweiß in Kohlenhydrate entsteht Harnsäure als Abfallprodukt. Wenn die Nieren es nicht schaffen, die rechtzeitig auszuscheiden, dann sammelt sie sich im Körper an.
Schmerzhafte Gichtanfälle sind dann noch eine harmlose Folge davon. Es kann auch im Krankenhaus enden.
Auch wenn die Nieren es schaffen, wird durch die hohe Eiweißzufuhr eine Übersäuerung des Körpers gefördert, die eine Vielzahl von Krankheiten nach sich ziehen kann.
Die Diät verordnet Haferkleie. Aber das wird nicht ausreichen. Man muss mit Verdauungsproblemen, mit Verstopfung rechnen. So viel Fleisch lässt kaum andere Möglichkeiten zu.
Das Schlankheitsgeheimnis der Franzosen
So lautet der Untertitel des ersten Buches von Pierre Dukan. Es enthält neben einer Beschreibung der Diät auch Rezepte und Mahlzeitenvorschläge.
Aber es bleibt doch fraglich, ob ausgerechnet die Franzosen, die doch für die hervorragende französische Küche und ihre Esskultur bekannt sind, sich beim Essen derart einschränken lassen.
Mit dieser Diät ist man von jeglichem geselligen Essen jedenfalls ausgeschlossen.
Französische Behörden haben die Dukan-Diät als gesundheitsgefährdend bewertet. Was sie wohl tatsächlich ist.
Soll man die Dukan-Diät machen?
Die kurze Antwort lautet nein.
Aber wer egal was es kostet, so schnell wie möglich so viel wie möglich abnehmen muss, oder glaubt, abnehmen zu müssen, wird hier vielleicht fündig. Es kostet nur die Gesundheit, sonst nichts.