Wer abnehmen möchte, beginnt sein Vorhaben meistens mit der Suche nach einer Diät, oder alternativ eben nach Abnehmtipps. Der Grundgedanke hinter beiden Vorgehensweisen ist derselbe. Man glaubt, man müsste nur ein paar einfache Regeln befolgen, dann wird das Abnehmen schon (fast) von alleine passieren.
Dass Diäten im Allgemeinen nur zu vorübergehenden Erfolgen führen, hat sich inzwischen herumgesprochen. Aber was ist mit den häufig verbreiteten Tipps, die das Abnehmen herbeiführen oder zumindest erleichtern sollen?
Grundsätzlich sind Tipps zum Abnehmen natürlich nützlich. Man sollte aber nicht vergessen, dass es mit dem Befolgen von ein paar Tipps nicht getan ist, zumal es auch viele einander widersprechende Tipps und Ratschläge gibt. Um wirklich auf Dauer zu einem geringeren Körpergewicht zu kommen, ist es notwendig, seine Ernährung umzustellen, sich wirklich Gedanken darüberzumachen, wie man sich in Zukunft ernähren möchte, und auch darüber, wie man in Zukunft leben möchte. Es reicht einfach nicht aus, für eine gewisse Zeit ein paar Tipps zu befolgen, und dann, nach Erreichen des Wunschgewichtes, aufatmend wieder in die alten Gewohnheiten zurückzufallen. Mit einer solchen Vorgehensweise sind Rückfälle vorprogrammiert. Grundsätzlich muss man sich klarmachen, dass dauerhaftes Abnehmen nicht einfach und mühelos ist, sondern mühsam und langwierig.
Aber ein paar Tipps zum Abnehmen können die Ernährungsumstellung erleichtern. Sie können Anregungen dafür geben, wie man sich in Zukunft ernähren möchte. Gesucht sind also solche Tipps, die sich tatsächlich auf Dauer durchhalten lassen.
Ein paar praktische Tipps zur Umstellung und zum Abnehmen
1. Abnehmen geht nicht von heute auf morgen. Auch wer nur wenige Kilos verlieren möchte, muss davon ausgehen, dass er neue Ernährungsgewohnheiten braucht, sonst kommen die verlorenen Pfunde ganz schnell wieder zurück. Der erste Tipp lautet also: sich in Geduld üben. Langsam abnehmen ist auf Dauer erfolgreich.
2. Die Anzeige der Waage ist weniger wichtig als man glaubt. Ein kleines Glas Wasser, und schon wiegt man 200 Gramm mehr. Davon sollte man sich nicht verrückt machen lassen. Um ein Kilo Körperfett zu verlieren, muss man etwa 7000 Kalorien einsparen oder zusätzlich verbrauchen. Das dauert einfach seine Zeit. In der Zeit sollte man sich nicht wiegen, schon gar nicht jeden Tag.
3. Regelmäßig essen, keine Mahlzeiten auslassen. Auch wenn das Dinner Cancelling oder der Verzicht auf Essen nach bestimmten Uhrzeiten einfach und verführerisch klingen, sie nützen nur kurzfristig, auf Dauer machen sie dick. Denn nach jeder ausgelassenen Mahlzeit lauert ein kleiner Jo-Jo-Effekt. Der Heißhunger ist dann oft nicht mehr weit weg und macht schnell alle Erfolge zunichte.
4. Sich zu den Mahlzeiten satt essen, zwischen den Mahlzeiten möglichst nichts essen. Das bedeutet, langsam und in Ruhe essen, vollständige Mahlzeiten essen und das Essen genießen. Bei Eintritt der Sättigung sofort aufhören mit essen, auch wenn Reste auf dem Teller bleiben.
5. Gut sättigende Lebensmittel sind besser als besonders kalorienarme. Gut sättigend sind Vollkornprodukte, eiweißhaltige Lebensmittel und ballaststoffreiches Gemüse und Hülsenfrüchte. Fett sättigt teilweise auch gut, aber eben um dem Preis sehr vieler Kalorien. Zucker und ballaststofffreie Kohlenhydrate sättigen nicht gut, machen im Gegenteil schnell wieder hungrig. Gut sättigend sind ausgewogene, vollständige Mahlzeiten.
6. Zwischen den Mahlzeiten nicht essen, sondern sich anderweitig beschäftigen. Ein Hobby, eine anregende Lektüre, eine wie auch immer geartete Beschäftigung sind besser als Häppchen zwischendurch. Wer Hunger bekommt, hat zu den Mahlzeiten zu wenig gegessen.
7. Gegen Stress und Frust nicht essen, sondern sich entspannen und die zugrundeliegenden Probleme lösen. Frust und Ärger in sich hineinzufressen, ist keine Lösung.
8. Möglichst auf Alkohol verzichten. Alkohol ist ein Genussmittel, sollte also auch nur zum Zwecke des Genusses konsumiert werden. Dazu reichen sehr geringe Mengen aus. Alkohol hat viele Kalorien, macht kein bisschen satt und hemmt die Fettverbrennung.
9. Sport muss sein, aber in Maßen. Gerade am Anfang sollte man nicht übertreiben, sondern nach und nach in die sportliche Betätigung einsteigen. Regelmäßige Spaziergänge bringen mehr als anfallsartiges Joggen, das nach wenigen Tagen wieder aufgegeben wird. Wenn man merkt, dass man nicht ausgelastet ist, kann man sich immer noch steigern.
10. Mehr Bewegung im Alltag bringt mehr als man denkt. Regelmäßige Gewohnheiten verbrauchen auf Dauer mehr Kalorien als intensiver Sport, der nicht durchgehalten werden kann. Also Treppen steigen, zu Fuß gehen, Rad fahren, Dinge selbst erledigen, ganz allgemein aktiv werden.
Abnehmtipps sind Anregungen, keine Vorschriften
Die schönsten Abnehmtipps sind nutzlos, wenn man sie einfach nur mechanisch befolgt, ohne darüber nachzudenken, was man da eigentlich tut. Auf Dauer wird man nur dann erfolgreich sein, wenn man sich Gedanken macht, wenn man nach und nach seine eigene Abnehmmethode entwickelt, die wirklich zu einem selber, zu den eigenen Gewohnheiten und Vorlieben, zum eigenen Leben passt. Hilfestellung bei dieser nicht ganz einfachen Aufgabe bietet die Abnehmschule an.