Es ist schon fast ein Trend. Spazieren gehen ist nicht mehr nur unter Älteren beliebt, auch Jüngere gehen Spazieren, und das auch ganz gezielt zum Abnehmen.
Warum ist ist Abnehmen durch Spazieren so erfolgreich, und wie macht man es am besten?
Inhalt
- Die Wandlung des Spaziergangs in etwas Nützliches
- Wie funktioniert Abnehmen durch Spazieren (und wie funktioniert es nicht)
- Hundebesitzer sind schlanker als andere. Warum? Sie gehen Spazieren
- Wie man das Spazieren zur Gewohnheit macht
- Der natürliche Bewegungsdrang
- Schwierigkeiten und Ausreden
- Spazieren ist gesund
- Spazieren als Mittel zum Abnehmen
Die Wandlung des Spaziergangs in etwas Nützliches
Spazieren gehen ist ursprünglich ein eher wenig zielgerichtetes durch die Gegend laufen. Früher sagte man lustwandeln, manchmal spricht man davon, sich die Füße zu vertreten, bummeln zu gehen, oder frische Luft zu schnappen.
Dass aus dem biederen Spaziergang mal eine Art Trendsportart werden würde, hätten viele Generationen vor uns wohl nicht gedacht.
Aber heute sind die Vorteile des Spazierens erkannt, und man geht Spazieren, um fit zu werden, um sich zu entspannen, aber eben auch, um abzunehmen.
Und es funktioniert tatsächlich.
Wie funktioniert Abnehmen durch Spazieren (und wie funktioniert es nicht)
Spazieren bezeichnet eine eher langsame, gemütliche Bewegung zu Fuß. Spazieren gehen ist nicht zielgerichtet, man geht nicht von A nach B, sondern man geht um des Gehens willen.
Zum Spazieren sucht man sich am besten einen schönen Ort, einen Park, einen Wald, aber auch in Feld und Flur kann man gut Spazieren gehen.
Wer Trubel und Anregung lieber mag, kann auch mitten in der City spazieren gehen. Wer durch die Fußgängerzone bummelt, geht auch Spazieren.
Wer abends, wenn es ruhig geworden ist, eine Runde um den Block dreht, gerne auch mit Hund, geht auch Spazieren.
Besonders viele Kalorien werden dabei nicht verbrannt, und darum geht es auch gar nicht.
Wer jetzt anfängt, seine Schritte zu tracken, auf die Geschwindigkeit zu achten, sich mit mindestens 6 km/h durch die Gegend zu bewegen, hat den Sinn des Spazierens nicht verstanden.
Gehen, vor allem schnelles Gehen ist durchaus eine Sportart, mit der man viele Kalorien verbrennen und damit abnehmen und fit werden kann.
Aber Spazieren ist etwas anderes. Spazieren entspannt. Spazieren lässt einen den Stress des Tages vergessen. Beim Spazieren kann man seine Gedanken schweifen lassen, sie ordnen sich ganz von selbst.
Wer spaziert, findet raus, was wirklich wichtig ist, wofür es sich lohnt, sich anzustrengen und was man besser loslässt.
Spazieren verbraucht wenig Kalorien, führt aber dazu, dass Stress- und Frustessen aufhören können. Das vermeidet ganz viele zusätzlich aufgenommene Kalorien.
Oft sind das viel mehr Kalorien, als man mit mehreren Stunden Joggen verbrauchen könnte.
Hundebesitzer sind schlanker als andere. Warum? Sie gehen Spazieren
Im Durchschnitt sind Menschen, die regelmäßig mit ihrem Hund vor die Tür gehen, schlanker als Menschen, die das nicht tun.
Die allerwenigsten davon rennen die ganze Zeit, die meisten gehen ein Stückchen, und dann stehen sie da und warten auf ihren Hund. Dann gehen sie wieder weiter. Sie Spazieren.
Dass sie weniger wiegen, liegt wohl eher nicht daran, dass sie so viele zusätzliche Kalorien verbrennen.
Es liegt eher daran, dass sie konsequent jeden Tag Spazieren gehen. Während andere vor dem Fernseher Chips naschen, setzen sie gemächlich einen Fuß vor den anderen.
Das kann man auch dann tun, wenn man keinen Hund hat. Mit Hund ist es leichter, das Spazieren als Gewohnheit zu etablieren, aber es geht auch ohne.
Wie man das Spazieren zur Gewohnheit macht
Spazieren macht nicht nur schlank, es ist auch gesund. Es ist also wirklich eine gute Idee, es zur Gewohnheit werden zu lassen.
Denn wer einmal Spazieren geht, profitiert nur ein wenig von den Vorteilen. Um richtig zu profitieren, ist es notwendig, regelmäßig zu spazieren.
Das geht am besten, wenn man es sich zur Gewohnheit macht. So dass man nach einer Weile ganz automatisch, ohne Nachzudenken, die Schuhe anzieht und raus geht.
Gewohnheiten sind Verhaltensweisen und Handlungen, die wir in bestimmten Situationen einfach ohne Nachzudenken tun.
Man kann zum Beispiel die Mittagspause nutzen, um einen kurzen Spaziergang zu machen. Das ist nebenbei auch vorteilhaft für die Versorgung mit Vitamin D.
Damit es eine Gewohnheit wird, ist die Regelmäßigkeit wichtig. Der Zusammenhang ist dann einfach Mittagspause – Spaziergang. Das gehört dann untrennbar zusammen.
Um diese Verbindung herzustellen, braucht es etwas Positives, was man damit erreicht. Und das ist einfach. Wer mittags nur für zehn Minuten ein paar Schritte gegangen ist, fühlt sich gleich besser.
Das Mittagstief, die Müdigkeit nach dem Essen, bleibt aus. Stattdessen fühlt man sich fit und wach nach dem kleinen Spaziergang.
Dadurch sinkt die gefühlte Notwendigkeit für kleine Snacks am Nachmittag, die immer dann aufkommt, wenn man Müdigkeit mit Hunger verwechselt.
Wer durch den kleinen Spaziergang wach ist, kann da nichts verwechseln. Die Snacks werden unnötig, ohne dass einem etwas fehlt.
Aber auch das Spazieren selbst ist angenehm, wenn man es richtig anfängt.
Der natürliche Bewegungsdrang
Jeder Mensch hat das Bedürfnis, sich zu bewegen. Das steht auf einer Stufe mit dem Bedürfnis, zu essen, zu trinken und zu schlafen.
Wer das nicht glaubt, hat noch nicht die richtige Bewegung gefunden.
Wer sich bisher überhaupt nicht bewegt, wird sich besser fühlen, nachdem er langsam ein paar Schritte gegangen ist.
Wer auf sich achtet und das bemerkt, kann dann leicht bemerken, dass nach und nach ein paar mehr Schritte noch besser sind.
Der Mensch ist dafür gemacht, ständig in Bewegung zu sein. Unsere Vorfahren, die Jäger und Sammler, waren den ganzen Tag auf den Beinen. Nicht unbedingt schnell, aber in Bewegung.
Wenn man einfach geht, ohne sich eine bestimmte Geschwindigkeit vorzunehmen, dann wird man ganz automatisch so schnell, oder so langsam gehen, dass es dem natürlichen Bewegungsdrang entspricht.
Man wird auch merken, wie weit man gehen sollte, damit es noch angenehm ist.
Wer das tut, wer einfach so vor sich hin spaziert, ohne sich egal was vorzunehmen, wird bald merken, dass er sich danach einfach hervorragend gut fühlt.
Das führt dann ganz automatisch dazu, dass man dieses gute Gefühl wieder haben möchte.
So entsteht dann eine Gewohnheit, zu Spazieren.
Schwierigkeiten und Ausreden
Trotzdem kann es vor allem am Anfang vorkommen, dass Hindernisse auftauchen. Die sollte man ernst nehmen und aus dem Weg räumen.
Eisern aushalten ist nicht im Sinne des genüsslichen Spazierens.
Ein (vermeintlicher) Hinderungsgrund sind die bei vielen am Anfang auftretenden Fußschmerzen.
Die Ursache ist meist Überlastung. Diese ist jedoch nicht unvermeidbar, sondern kann mit den richtigen Schuhen, angemessenem Training und eventuell Fußgymnastik zum Verschwinden gebracht werden.
Die Hauptursache dafür ist in den meisten Fällen auch nicht das Übergewicht, sondern der Mangel an Training in der Vergangenheit.
Auch übertriebener Ehrgeiz beim Beginn der neuen sportlichen Betätigung kann zu einer solchen Überlastung führen.
Also immer schön langsam machen, sich den Spaß an der Sache erhalten, und dann wird das besser werden.
Eventuell auftretende Rückenschmerzen können ein Grund sein, sich (eventuell vorübergehend) mit zwei Stöcken auszurüsten und Nordic Walking zu betreiben.
Alternativ hilft Rückengymnastik oder auch Krafttraining.
Aber auch hier ist der Grund meistens ein Mangel an Training in der Vergangenheit. Verzicht auf Überlastung und zielgerichtete Gymnastik führen in den meisten Fällen auch hier schnell zu einer Besserung.
Es können noch eine Menge andere Misslichkeiten auftreten.
Die meisten sind Anfangsschwierigkeiten, die von ganz alleine wieder verschwinden oder durch Auswahl angemessener Schuhe und Bekleidung vermieden werden können.
Dazu gehören Blasen und Wundscheuern. Auch wenn größere Verletzungen beim Gehen oder Spazieren nicht zu erwarten sind, gilt im Zweifel in jedem Fall, dass man besser einen Arzt befragt.
Spazieren ist gesund
Wer regelmäßig geht, egal wie weit, egal wie schnell oder wie langsam, der tut seiner Gesundheit etwas Gutes.
Blutdruck und Blutfettwerte normalisieren sich, das Körpergewicht sinkt, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Krebs und andere Krankheiten sinkt ab.
Das Immunsystem wird gestärkt, Vitamin D getankt und alle körperlichen Stresssymptome verringern sich.
Man fühlt sich auch besser, gesünder und fitter.
Ein Spaziergang im Grünen senkt messbar die Cortisol-Spiegel im Blut. Cortisol ist ein Stresshormon, das uns nebenbei zum Essen verführt, also dick macht.
Wer gestresst ist, hat kann den süßen oder deftigen Verführungen nichts entgegensetzen.
Wer dagegen entspannt aus dem Wald oder dem Stadtpark kommt, hat gar kein Verlangen mehr danach, sich mit süßen Beruhigungsmitteln zu trösten.
Die entspannende Wirkung des Spaziergangs ist also nicht nur subjektiv, die ist ganz objektiv vorhanden. Und sie macht auch ganz objektiv schlanker.
Spazieren als Mittel zum Abnehmen
Regelmäßige, moderate Bewegung wie das Spazieren hilft beim Abnehmen. Hilft viel mehr beim Abnehmen als schweißtreibender Sport, der nur gelegentlich ausgeübt wird.
Wer regelmäßig geht, wird, oft ohne es zu merken, immer fitter und leistungsfähiger werden.
Der Körper lernt dadurch, immer mehr Energie zu verbrauchen. Man fängt an, schneller und weiter zu gehen, ohne dass es einem besonders bewusst wäre.
Es ist nur das, was einem dann gut tut. Und damit wird man dann noch fitter, verbrennt noch mehr Kalorien, wird noch etwas schlanker, und so weiter.
Es geht am besten ohne Zwang, ohne Kalorien zählen, ohne Schrittzähler, ohne Smartwatch, ohne alles.
Man braucht nur seine Füße, bequeme Schuhe und die Muße, in sich rein zu hören, was einem gut tut.