Nichts motiviert so sehr wie das erfolgreiche Erreichen eines Zieles.
Diesen Motivationsschub kann man sich öfter mal verschaffen, indem man sich Zwischenziele setzt. Ein beliebtes (und sinnvolles!) Abnehm-Zwischenziel bei Menschen, die etwas mehr wiegen ist es, ein UHU zu werden.
Also ein Mensch, der unter einhundert Kilo wiegt. Und in der Tat fühlt es sich einfach toll an, wenn die Anzeige der Waage, die eine gefühlte Ewigkeit lang dreistellig war, auf einmal mit zwei Ziffern auskommt.
Dass die erste Zahl dann immer noch eine Neun ist, spielt zunächst mal überhaupt keine Rolle. Ein UHU zu sein, ist ein Grund zum Feiern!
Wie man da hinkommt.
Inhalt
Was ist ein UHU beim Abnehmen?
Ein UHU ist jemand, der (jetzt endlich) unter hundert Kilo wiegt. Das ist ein Ziel, meistens ein Zwischenziel, beim Abnehmen. Wenn man es erreicht hat, darf man feiern.
Wie wird man ein UHU?
Egal, was das Ausgangsgewicht ist, ist es eine gute Idee, das Zwischenziel UHU ernsthaft in Angriff zu nehmen.
Das ist im Grunde ganz einfach. Jedes Kilo, das man weniger wiegt, bringt einen dem Ziel näher. Um weniger zu wiegen, muss man abnehmen.
Und abnehmen funktioniert im Grunde in allen Gewichtsklassen gleich, es ist also ziemlich egal, welches Ausgangsgewicht man hat und welches Ziel man anstrebt.
UHU und Zwischenziele
Allerdings ist es eine gute Idee, an die Motivation zu denken und sich Zwischenziele zu setzen. Ein UHU zu werden, ist ein solches Zwischenziel. Es muss nicht das erste und nicht das letzte Zwischenziel sein.
Aber es ist irgendwie doch ein besonderes Zwischenziel. Ein Grund zu feiern. Sich selbst zu feiern, den hart erarbeiteten Erfolg zu feiern.
Was hilft, wenn man ein UHU werden möchte?
Die erste hilfreiche Aktion, wenn man abnehmen möchte ist, weniger ans Gewicht zu denken.
Denn das Gewicht kann man gar nicht direkt beeinflussen.
Es ist besser, an das zu denken, was man beeinflussen kann, also an das Essen, an die Bewegung, an die Gewohnheiten.
Hilfreich ist also, darüber nachzudenken, wie man mehr Bewegung in sein Leben bekommen kann, wie man es schaffen kann, gesünder und kalorienärmer zu essen, und vor allem, wie man die dickmachenden Gewohnheiten im eigenen Leben finden und ändern kann.
Die dickmachenden Gewohnheiten
Denn an der Stelle sollte man realistisch und ehrlich mit sich selbst sein. Wer es mal geschafft hat, über hundert Kilo zu wiegen (abgesehen vielleicht von denen, die über 1, 90 m groß sind), der hat dickmachende Gewohnheiten.
Warum Wünschen kein Ziel ist:
Unterschied zwischen Wünschen und klaren Zielen verstehen.
Warum nicht weiter so wie bisher?
Nutzen und Risiken einer Gewichtsreduktion
Wie du dich auf dein Ziel vorbereitest:
Schritt 1: Stell dir die Frage: Wo komm ich her, wo will ich hin
Schritt 2: Lebensstilanalyse
Schritt 3: Ressourcen, Abnehmen-Motive, Ziele und Prioritäten festlegen
Schritt 4: Motivierende Ziele definieren
Wie wir ein motivierendes Ziel finden:
Haupt- und Etappenziele
Drei Formulierungen für Etappenziele
Ausgehend von dieser Tatsache kann man sich daranmachen, sie zu finden.
Man muss gar nicht alle finden, aber wenn man mal eine identifiziert hat, ist es sinnvoll, darüber nachzudenken, wie man sie ändern kann. Und das dann auch zu tun
Beispiel: Fernseher und Chips
Wenn man also zum Beispiel feststellt, dass man jeden Abend vor dem Fernseher eine Chipstüte in der Hand hält, dann kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass es sich dabei um eine dickmachende Gewohnheit handelt.
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Die Frage, die sich dann stellt ist, wie man das ändern kann und was man stattdessen tun möchte. Denn einfach nur auf die Chips zu verzichten, ist die schwerste Möglichkeit, die man wahrscheinlich nicht durchhalten wird.
Besser ist, es sich einfacher zu machen und statt Chips etwas anderes zu naschen, was weniger Kalorien hat.
Oder, noch besser, weniger fern zu sehen. Denn die Verbindung von Fernseher und Chips, die ist bei ganz vielen so gut gelernt, dass es schwer ist, diese beiden Dinge wieder zu trennen.
Ohne Fernseher, mit einer anderen Form der Freizeitgestaltung, ist es dann viel einfacher, auch auf die Chips zu verzichten.
Ein wichtiges Abnehm-Zwischenziel auf dem Weg zum UHU wäre also, die Lieblingssendungen im Fernsehen zu benennen und nur noch die anzuschauen.
Auf gelangweiltes Zappen zu verzichten und diese Abende stattdessen sinnvoller auf andere Weise zu verbringen.
Sich Gedanken darüber zu machen, was diese andere, sinnvollere Art der Freizeitgestaltung sein könnte.
Nicht mehr daran zu denken, was man tun würde, wenn man erst schlank wäre, sondern das einfach jetzt zu tun. Schon ist man beschäftigt und hat gar keine Zeit mehr zum Chips essen.
Frustessen
Eine weit verbreitete dickmachende Gewohnheit ist das Essen aus Frust, aus Langeweile, aus Ärger, Trauer, Wut, aus allen möglichen emotionalen Gründen.
Emotionales Essen macht für gewöhnlich dick, das sollte man also ändern. Dazu muss man zuerst mal bemerken, wann man aus Hunger und wann man aus sonstigen Gründen isst.
Jedes mal, wenn man eine Gelegenheit gefunden hat, bei der man aus sonstigen, meistens irgendwie emotionalen Gründen isst, sollte man sich diese Gelegenheit genauer anschauen und überlegen, was man sonst noch so tun könnte, statt zu essen.
Das ist oft richtig schwer. Denn der Frust kommt ja oft gerade davon, dass man viel wiegt.
Das Gewicht belastet und beeinträchtigt. Und die Reaktionen der Mitmenschen auf das Gewicht belasten und beeinträchtigen auch.
Da ist es oft kein Wunder, dass Menschen, die ohnehin schon zu viel wiegen, immer noch dicker werden.
Aber es gibt Wege aus der Frust-Essen-Spirale.
Es hilft schon viel, sich klar zu machen, dass man sich eine schwierige Aufgabe vorgenommen hat, dass man also nicht erwarten kann, dass das von jetzt auf sofort alles perfekt so klappt, wie man sich das wünscht.
Niemand ist als Meister vom Himmel gefallen, man muss ausprobieren, lernen und üben. Das ist mühsam, aber zielführend.
Jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch hat also auch seine eigenen, ganz individuellen dickmachenden Gewohnheiten.
Auch die neuen, besseren, schlankmachenden Gewohnheiten brauchen nicht bei allen Menschen gleich auszufallen. Die eigene Individualität soll dem Schlanksein ja nicht zum Opfer fallen.
Auch wenn klar ist, dass sich etwas ändern muss, heißt das nicht, dass das Ergebnis für alle gleich aussehen sollte.
Nach und nach die eigenen dickmachenden Gewohnheiten zu identifizieren, ist also nur der erste Schritt.
Darüber nachzudenken, wie es denn werden soll, welche schlankmachenden Gewohnheiten man anstrebt, was zu einem selbst passt, womit man gut zurechtkommen kann, was man sich wünscht, das ist mindestens genauso wichtig.
Der Weg zum UHU – viele kleine Schritte
Der Weg zum UHU ist nicht in einem großen Sprung zu bewältigen, sondern nur in vielen kleinen Schritten.
Jeder einzelne dieser Schritte erscheint oft so winzig, dass es unerheblich zu sein scheint, ob man sich damit jetzt Mühe gibt oder nicht.
Dabei ist ganz sicher, dass man sich Mühe geben muss, bei jedem einzelnen kleinen Schritt. Jeder Schritt bringt einen dem großen Ziel näher, jeder Schritt ist wichtig und verdient die volle Aufmerksamkeit.
Dabei ist es nicht nötig und auch nicht sinnvoll, alle Schritte auf einmal zu gehen.
Eins nach dem anderen, das führt zum Ziel. Wer von jetzt auf sofort alle seine dickmachenden Gewohnheiten über Bord schmeißen und ab sofort alles anders und am liebsten gleich perfekt machen will, der scheitert meistens.
Wer dagegen eine Gewohnheit nach der anderen genau betrachtet, wer überlegt und abwägt, der kann eins nach dem anderen mit voller Aufmerksamkeit und Konzentration bearbeiten, dadurch die richtigen, zu ihm selbst passenden Lösungen finden und diese dann auch umsetzen.
Das sieht ganz unscheinbar aus, ist aber der richtige, zielführende Weg.
Kleine Veränderungen
Wer also der Versuchung widersteht, jetzt sofort perfekt werden zu wollen, wer sich stattdessen auf den Weg der vielen kleinen Schritte einlässt, der wird Erfolg haben.
Jede kleine Veränderung bringt dem Ziel näher, und kleine Veränderungen lassen sich durchhalten.
Wer also mal eine kleine Veränderung eingeführt hat, zum Beispiel einen fernsehfreien Tag inklusive einer neuen Beschäftigung für diesen Abend, der kann sich über einen verringerten Chipskonsum freuen.
Und gewinnt gleichzeitig noch ein Stück Lebensqualität dazu. Einen Schritt weiter, einen Schritt näher am Zwischenziel, am UHU.
Sobald man sich an die eine Veränderung gewöhnt hat, kann man die nächste in Angriff nehmen.
Eins nach dem anderen, das bringt dem großen Ziel immer näher. Zwar langsam, aber dafür stetig, ohne das Auf und Ab, das radikale Diäten mit nachfolgendem JoJo-Effekt mit sich bringen.
Das ist dann auch emotional weniger anstrengend, was wiederum Frustessen mit seinen kalorienreichen Folgen vermeidet.
Man kann sich mit vielen kleinen Veränderungen in eine aufwärtsführende Spirale begeben, in der dann nach und nach alles immer besser wird, bald schon fast ohne eigenes Zutun.
Den UHU feiern
Wer den UHU als Zwischenziel angestrebt und dann endlich erreicht hat, der hat es verdient, dieses Ziel zu feiern. Doch wie feiert man einen Abnehmerfolg?
Vielleicht nicht gerade mit allen Kalorienbomben, die sich irgendwo auftreiben lassen. Aber ganz kalorienfrei muss es wiederum auch nicht sein.
Ganz allgemein gilt ja, dass auch abnehmende Menschen mal was zu feiern haben.
Es wäre Unsinn, sich das zu verkneifen, denn das Abnehmen hat ja gerade das Ziel, dass das Leben schöner werden soll.
Da soll man auch Schönes mitnehmen, das sich anbietet. Selbstkasteiung mit (meistens) nachfolgendem Schwachwerden und schlechtem Gewissen ist da nicht das Mittel der Wahl.
Beim Feiern gilt dasselbe wie sonst auch im Leben, beim Essen. Qualität kommt vor Quantität.
Das heißt, besser richtig gutes Essen wirklich genießen, als sich den Bauch mit minderwertigem Mampf vollzustopfen.
Manches Essen, Lebensmittel oder Gericht isst man, wenn man abnehmen möchte, besser nicht allzu oft.
Aber wenn es etwas zu feiern gibt, ist eine gute Gelegenheit, es sich dann doch mal zu gönnen. Auf die Weise muss man nicht ganz verzichten.
Denn vollständiger Verzicht führt meistens früher oder später zu einer jetzt-ist-es-auch-egal-Reaktion, bei der man sich dann den Bauch mit dem vollstopft, was man eigentlich überhaupt nicht mehr essen wollte und danach auch noch glaubt, jetzt egal was essen zu können, weil man es sowieso vermasselt hat.
Wenn man mal etwas Kalorienreiches isst, was auch immer es ist, hat man gar nichts vermasselt. Sondern im Gegenteil das richtige Maß gefunden.
Zu besonderen Gelegenheiten soll man genießen, was man selbst am liebsten genießen möchte. Und das bedeutet eben, zu besonderen Gelegenheiten, also nicht ständig oder immer.
Es bedeutet, das auszuwählen, was einem am liebsten ist. Nicht, alles auszuwählen.
Auch nicht, das zu essen, was andere für einen ausgesucht haben. Auch nicht, sich einzureden, man hätte jetzt am liebsten ein Diätessen. Und es bedeutet, genießen. Im Gegensatz zu reinstopfen.
Wer auf diese Weise das Erreichen des UHU (und was es sonst noch so zu feiern gibt im Leben) feiert, der wird auch danach noch weiter abnehmen können, bis zum endgültigen Wunschgewicht.
Der Weg zum Ziel ist, das richtige Maß von allem zu finden, nicht vollständiger Verzicht. Wer das begreift und umsetzt, der wird nach dem UHU auch noch alle seine anderen Ziele erreichen können.